Ein Tag im Leben von Jenny van Düren

Friday, August 14, 2020 12:00-13:30, Tobelhof
Website: http://www.tobelhof.ch
Speaker(s): Chrstine führt ein kurzweiliges Interview mit einem unserer Mitglieder. Lasst euch überraschen.

Unsere Premiere, ein neues Format, ein Interview zweier - zumindest ehemaliger - Deutscher, geführt auf Schweizerdeutsch. Unser Geburtstagskind hat die Freude, das Interview zu führen, was für ein Geschenk. Der Lebenslauf von Jenny wird hier nicht wiedergegeben, der wurde in einem früheren Bulletin bereits erfasst. Geblieben sind auch heute Jennys Formulierung "... ich bin in die Schweiz gekommen wegen eines Mannes. Nun, der Mann ist weg, die Schweiz ist aber noch da..."

Was ist neu? Jenny hat einen neuen Job bei einer Unternehmensgruppe im Gesundheitswesen, bei dem sie bereits vor vielen Jahren als UHU (Unterhund) wirkte. Als sie damals gefragt wurde, ob sie denn einmal wieder zurückkommen würde, antwortete sie ganz charmant "... ja, aber nur als Direktorin."

Nun, sie ist zurück seit November 2019. Eben, als Direktorin, als baldiger CEO bei der NSN AG. Ihr Arbeitgeber betreibt zwei Akutpitäler, die Plattform jobs.ch, mehrere weitere Unternehmen wie z.B. die "IT-Bude" NIOS, Avanti (Hausarztpraxen im Tessin), narkose.ch (mobile Narkose) und ZIOS (vier Zentren für Onkologie).

Ab April d.J. wirkte sie im Paracelsus Spital, danach zusätzlich in der Limmatklinik und dann? Ja dann kam Corona und schon waren für die neue Verantwortliche beide Kliniken geschlossen.

Status heute: Beide Kliniken sind wieder aktiv d.h. ein normaler chaotischer Arbeitstag für Jenny in einer zwar prozessoptimierten OP-Klinik nun Ruhe in das Unternehmen zu bringen. Zusätzlich sind zahlreiche neue Belegärzte engagiert und die permanente Maskenpflicht macht die Arbeitsathmosphäre nicht gerade heimelig, gerade wenn es darum geht, integrativ auf Menschen zu wirken.

Spannend und doch sehr neu und nicht immer überzeugend für Jenny, zwei Welten zusammenzubringen. Nämlich die klassischen Schulmediziner und die Vertreter der ehemals antroposophischen Klinik (Globuli-Spital), die zusammenarbeiten sollen, können und letztendlich werden.

Auch in Jennys Job stehen klassische Managementaufgaben im Vordergrund: Wirtschaftlichkeit, Leistungsauftrag des Kantons, Integration unterschiedlicher Kulturen und Hierarchien, alte Zöpfe abschneiden und all das unter Corona-bedingten Unbequemlichkeiten. Derzeit wird auch ihre Wirkungstätte mit Corona-Tests überschwemmt und doch sind heute die meisten Spitäler auf "Grün", d.h. es sind Kapaitäten vorhanden.

Jennys Botschaft an uns alle bzgl. Verhalten in Corona-Zeiten: Die bekannten Massnahmen beachten und sich mit Selbstdiziplin daran halten.

Jenny wurde im Vorfeld gebeten, ein Mitbringsel zum Interview mitzuznehmen. Ein Autoschlüssel, eine Maske, ein Mobiltelefon und Rosmarinsalz aus dem Engadin. Letzteres als Geburtstagsgeschenk an die Interviewerin. Und doch, warum das Rosmarinsalz? Heute wurde die in der Vergangenheit geschmacklich gerügte Spitalküche nach längerer Zeit wiedereröffnet und Rosmarinsalz möge die Köche lukullisch animieren.

Was macht ihren derzeitigen Job am schwierigsten? Es sind die nicht die Fahrzeiten alleine zwischen den unterschiedlichen Standorten. Es ist die Tatsache, dass man immer gerade am falschen Ort ist, es brennt immer anderswo.

Jenny entspannt sich derzeit mit Plättli-Aussuchen für ihre neue Bleibe mit Blick auf den Bodensee im Jahr 2021. Für ihre neue Terasse, dort wo sie sich in 10 Jahren mit etwas weniger Stress häufiger sieht, bekommt Jenny als Mitbringsel von Rotary umweltfreunliche Glas-Strohhalme für entspannende Drinks überreicht.

Was für eine Powerfrau. Toll Jenny!


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